by Michael

August 22, 2017

Entscheidung fürs Leben

Diese Geschichte zur Berufswahl, ist meine Geschichte. Sie ist für dich, wenn du gerade in der Situation bist, dich für einen Ausbildungsweg, eine Studienrichtung oder einen Berufsweg entscheiden musst. Die Geschichte wird dir Mut machen, dich dieser Entscheidung selbstbewusst zu stellen, deinen eigenen Weg zu gehen, auf dich selbst zu hören und Herz vor Kopf zu stellen.

Dieser Post ist mir ein großes persönliches Anliegen, da ich nicht die nötigen Fähigkeiten und das nötige Wissen hatte, mich überhaupt zu entscheiden.

Ich bin mittlerweile 31 Jahre jung, habe eine HTL besucht, berufsbegleitend studiert, 10 Jahre Berufserfahrung und bin die letzten 18 Monate um die Welt gereist um mir meinen Traum zu erfüllen. Für mich hat es lange gedauert, bis ich eine Idee davon hatte, was ich tun will mit diesem Leben. Meine Persönlichkeit musste lange in, für mich unangenehmen, Situationen reifen, bis ich für mich und meinen Werdegang Verantwortung übernehmen konnte. Genau deswegen, weil ich selbst durch diesen schwierigen Entwicklungsprozess  gegangen bin, kann ich dir mit diesem Text helfen.

Mein Weg zur HTL

In der Realschule als Einserschüler gelobt, hatte ich schon damals keinen Schimmer was ich tun sollte mit meinem Leben. Meine Träume ein Profi Sportler zu werden, scheiterten sowohl an persönlichem Engagement, als auch am Fehlen von externer Förderung, in Richtung professioneller Trainerunterstützung. Mein wohl größtes Talent, die Beherrschung meines Körpers, war damit schon einmal nicht genutzt.

Was soll ich denn sonst machen?

Ich habe diese Frage unbewusst immer weiter nach hinten geschoben. Dazu kommt noch, dass ich zu der Zeit, in der ich mich für einen Ausbildungsweg entscheiden sollte, von möglichen Berufen keine Ahnung hatte. Die einzige Klarheit die ich hatte war, dass ich nicht zur Exekutive wollte. Da mein Vater im Staatsdienst tätig ist, wusste ich was mich dort erwarten würde und dies nicht meine Welt sei.

Warum du einen Weg einschlagen solltest, der dir Freude bereitet

Lernen war für mich immer leicht, ich bin vielleicht kein Einstein, aber auf meinen Denker konnte ich mich immer gut verlassen. Das Lernen fiel mir immer leicht. Bis zu dieser Zeit in der HTL, etwas zweieinhalb Jahren waren vergangen, als der Lernstoff immer theoretischer wurde. Umso mehr sich der Lerninhalt Richtung Theorie verlagerte, desto weniger hat es mich interessiert, desto weniger konnte ich damit anfangen. Ich war nie ein großer Theoretiker, eher an praktischen und alltagstauglichen Lösungen und Inhalten interessiert.

„Höre immer auf deine Intuition und dein Herzen, sie sind der Weg zu deinen Träumen.“

Und plötzlich ist man 14 und man soll entscheiden welchen Ausbildungsweg oder welchen Lehrberuf man einschlagen soll. Nachdem ich überhaupt eine Ahnung hatte was ich wollte, ich aber irgendetwas tun musste, bin ich schließlich in der HTL in Kaindorf gelandet. Über jeden Zweifel hinweg gelobt, war das um die Jahrtausendwende „DIE SCHULE“, die du besuchen kannst. Ich höre die Worte meiner Verwandten und Bekannten heute noch in meinem Kopf: „Wenn du diese Schule besuchst, bist du ein gemachter Mann, wirst du immer viel Geld verdienen.“ Naja, dachte ich mir, viel Geld zu verdienen hört sich nicht schlecht an. Tatsächlich, waren die ersten zwei Jahre durchaus interessant für mich. Der Unterricht hatte noch einiges an Allgemeinbildung zu bieten und der Werkstätten Unterricht war praktisch ausgerichtet. Spätestens nach der dritten Klasse jedoch war Schluss mit jeglicher Allgemeinbildung. All das Allgemeine, musste der theoretischen Technik weichen. Obwohl ich gerne selbst an meinem Moped schraubte und auch sehr Computerinteressiert bin, hat es mich wenig interessiert, so tief in die Theorie dieser Dinge zu gehen. Das Desinteresse an der Materie führte dazu, dass ich sehr viel Fehlzeiten hatte, was wiederum zu mehr Problemen führte. Ich befand mich also in einer richtigen Spirale nach unten. Dazu kam noch, dass ich mit nun etwa 16 Jahren, noch immer keinen Schimmer hatte, was ich eigentlich tun soll. Natürlich kann ich heute sagen, dass ich in der HTL viel gelernt habe. Jedoch hätte ich meine Zeit und Energie besser einsetzen können, für etwas das mein Herz aufblühen lässt, etwas das meinem Naturell entspricht. Darüber hinaus hätte ich die Nerven meiner Eltern und meine eigenen auch etwas geschont.

1.Lektion
Nur weil du gerne am Moped schraubst, heißt es nicht, dass du einen technischen Beruf lernen willst.

Berufs-/ Interessensberatung

Eine Erkenntnis, wie und mit wem ich gerne arbeiten will, kam erst nach einigen Berufsjahren für mich. Ich erkannte, dass es für mich essentiell ist, für und mit Menschen zu arbeiten. Dabei ist ausschlaggebend, dass ich den Menschen auf einer persönlichen Ebene arbeiten kann. Ich arbeitete 8 Jahre als Einkäufer für einen großen Schwedischen Konzern, hatte permanent Kontakt mit Menschen und doch fehlte mir etwas. Es war die persönliche Ebene, die ich vermisste. Sehr oft ist in der Wirtschaftswelt nur das Geschäft im Fokus. Egal wie viel Menschenkontakt man auch haben mag, die Beziehungs- oder sogar Herzebene wird von den Meisten „Businessmenschen“, bewusst ausgeblendet. Der Poker um die Verhandlung und das Ziel vor Augen, lässt jeden Menschen zur kalten Marionette der Wirtschaft werden.

Ganz anders hingegen verhält es sich bei der Arbeit als Skilehrer. Diese habe ich letzten Winter als eine Art Selbsttest angetreten. Ich wollte wisse, ob ich wirklich mit Menschen arbeiten kann und will. Das Ergebnis? HELL YEAH! Ich hatte noch nie so viel Spaß bei der Arbeit. Die Arbeit ist hart, manche Kunden sind super anstrengend und doch überwiegt für mich die Freude am Lehren und Unterrichten.

Schade ist nur, dass ich diese Eigenschaft meines Charakters nicht schon früher entdeckt habe. Jeder Interessantestes bezüglich Beruf, den ich bis heute im Internet gemacht habe, hat mir das gleiche Ergebnis bescheinigt. Ich sei gut in sozialen sowie lehrenden und unterrichtenden Berufen aufgehoben. So richtig habe ich diesen Tests nie vertraut. Im Nachhinein kann ich sagen, dass diese Tests ein guter Indikator sein können.

2.Lektion
Tests zur Berufswahl und Interessen, können eine gute Hilfe bei der Wahl des Ausbildungswegs sein. Vertraue nicht blind, aber nutze diese konstelosen Tests wie diesen vom AMS um dich in deiner Findung zu unterstützen.

Herz vor Kopf und anderen Meinungen

Es ist wichtig, dass du dich informierst, welche Berufe es gibt, welche Möglichkeiten du hast und wo deine Interessen liegen. Dazu kannst du auch alle möglichen Kontakte in deiner Familie, Verwandtschaft und im Freundeskreis ausschöpfen. Ich möchte dich dazu ermutigen dich mit deinem Herzen und deinen innersten Wünschen und Bedürfnissen zu verbinden.

Nur du alleine kannst wissen, wer du bist und was du tun willst.

Nimm dir Zeit dafür, wenn nötig nimm dir Beratung bei Spezialisten, die dir bei deiner Interessenfindung helfen können. Deine Eltern werden diese paar Euro sicher gerne bereitstellen. Die beste Ausbildung wird dir in der Zukunft wenig helfen, wenn du diesen Beruf nicht ausüben willst. Lernst oder studiert du was du liebst, wirst du auch immer eine Möglichkeit finden, dein Wissen einzusetzen. Ausnahmen bestätigen die Regel und so sollte es dir auch klar sein, dass es leichter ist einen Job als BWL Absolvent zu bekommen, als wenn du Münzengeschichte studierst. Sei durchaus logisch in deiner Herangehensweise, traue dich aber deine eigene Entscheidung zu treffen. Speziell, wenn dich deine Eltern in eine Ausbildung lenken wollen, die dir überhaupt nicht zusagt, traue dich nein zu sagen. Es ist dein Leben, deine Ausbildung, deine Zeit und deine Lebensenergie. Das Leben ist viel zu wertvoll, als das du Jahre in einem Studium und Jahrzehnte in einem Job verbringst, der dir überhaupt keine Freude bereitet.

Lektion 3:
Triff deine eigene Entscheidung, höre auf deine innere Stimme und Vertraue deiner Intuition. Nur du alleine weißt, wer du bist und was du willst.

Hier findest du eine Technik, wie du die Verbindung zu deinem Herzen herstellst und die Stimme der Intuition wahrnehmen kannst.

 

Habe Mut deinen eigenen Weg zu gehen

Ich weiß, dass das Alter in dem du dich jetzt befindest, kein leichtes ist. Es ist nie leicht zu wissen, was man tun soll, vor allem wenn die Entscheidung so bindend scheint. Eine gute Nachricht für dich: Zeiten, in denen Menschen quasi ihr ganzes Leben in einem Job verbracht haben sind vorbei. Vielmehr wird es zur Norm, dass sich Menschen öfter umorientieren. Das sollte Druck von deiner Entscheidung nehmen, jedoch solltest du sie trotzdem mit Bedacht fällen. Nie mehr – außer du bist reich geboren – wird es dir so leichtfallen eine Ausbildung zu absolvieren. Wenn du später einen Job und eventuell Familie hast, ist die Entscheidung, ein weiteres Studium zu absolvieren, wesentlich schwieriger. Auch wenn gerade totale Unklarheit in deinem Kopf herrscht, wenn du dir die Zeit nimmst hinzuhören, wird dir dein Herz und deine Intuition, sagen was du willst.

Entscheide für dich, nicht für deine Eltern, nicht für irgendjemanden anders. Menschen die dich lieben, werden deine Entscheidung akzeptieren. Übernimm Verantwortung für dein Leben und mache das, was dir am ehesten zusagt.

Ich kann aus eigener Erfahrung berichten was passiert, wenn du nicht selbst entscheidest. In diesem Fall wird eine Entscheidung für dich getroffen werden und es ist immer besser für dich selbst zu entscheiden, als die Idee eines anderen zu leben.

Lektion 4:
Sei mutig und triff deine eigene Entscheidung. Übernimm Verantwortung und lebe nach deiner eigenen Vorstellung.

 

Sei dir auch klar darüber, dass es in deinem Alter in Ordnung ist, keine eindeutige Vision zu haben. Es ist völlig in Ordnung, das du es nicht wissen kannst. Entscheiden kann man immer erst dann, wenn du verschiedene Informationen hast und diese gegeneinander abwiegen kannst. Nachdem die meisten Jugendlichen zu wenige Informationen über das Berufsleben haben, ist es total OK unsicher zu sein. Du musst es nicht genau wissen was du gerne tun magst. Selbst wenn du nur die Idee davon hast was du magst, ist das besser als gar nichts zu wissen. Es ist besser einen kleinen Schritt in die richtige Richtung zu gehen, als einen großen in die falsche.

Als letztes bleibt mir noch zu sagen: Nimm das Leben etwas lockerer. Wir durchleben eine Zeit, in der Wandel die einzige Konstante ist. Alles ist permanent im Wandel und wir haben doch keine Ahnung was morgen wirklich sein wird. Selbst wenn du dir heute sicher bist, was du tun willst, kann es in ein paar Jahren ganz anders sein. Der menschliche Körper befindet sich in einem permanenten Wandel und damit verändern sich auch unsere Vorlieben und Bedürfnisse. Bereits in sieben Jahren, so sagt die Wissenschaft, haben sich alle Vorlieben, Wünsche und Bedürfnisse die du einst hattest, komplett gewandelt.

PS: Falls du Fragen zu diesem Thema hast bzw. Hilfe brauchst, kannst du mich gerne unter michael@poglonik.com anschreiben.

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