
7 Tipps für ein respektvolles und klares NEIN ohne schlechtes Gewissen
Kennst du das hier? Kommen dir diese Situationen bekannt vor?
- Deine eigenen ToDos bleiben auf der Strecke...
- Deine eigene Workload wächst stetig an, weil du nicht weist wie du weitere Anforderungen respektvoll ablehnen kannst...
- Wenn es Zeit für ein NEIN wäre, weist du nicht wie du es formulieren kannst...
- Du machst permanent mehr Stunden als normal - eine 50+ Stunden Woche, ist eher die Regel als die Ausnahme...
- Du glaubst noch immer, dass ein NEIN eine persönliche Ablehnung ist...
- Du bist aufgebracht, wenn andere Menschen dein Wünsche ablehnen (auch wenn mit gutem Grund)...
In diesem Beitrag erfährst du Strategien und Tipps, wie du speziell in der Arbeitsumgebung besser, geschickter und öfter NEIN sagen kannst.
„Der sicherste Weg zu scheitern, ist es, allen recht machen zu wollen.“
Nein sagen, stellt für viele Menschen ein Problem dar. Die Gedanken, die sich dann im Kopf tummeln, wollen dir weiß machen, dass es sich nicht gehört oder es nicht erlaubt ist NEIN zu sagen. Dabei ist NEIN sagen zumindest genauso wichtig wie JA sagen.
Jedes JA, wenn auch durch stille Zustimmung gegeben, ist ein Nein zu deinen „Big Rocks“, den Dingen, die dir wichtig sind und dich wirklich weiterbringen. Wenn du versuchst, immer alle kleinen Anforderungen an dich sofort zu erfüllen, wirst du zu wenig Fokus und Zeit haben, um an deinen großen Projekten arbeiten können. Speziell in dieser von Reizen und Information überfüllten Zeit, ist es umso wichtiger, deine Ziele zu setzen und diese auch zu verfolgen. Nie zuvor war es so leicht, permanent in Ablenkung zu leben und im Mittelmaß des Grundrauschens mit zu schwimmen.
Warum du speziell als Führungskraft sofort lernen solltest NEIN zu sagen
Es gibts viele Gründe, aber 2 davon will ich besonders hervorheben:
1.) Du wirst deinen Job nicht mehr ausführen können
Entweder brennst du aus und bist nicht mehr in der Lage, oder aber du entscheidest aus freien Stücken hinzuschmeissen, weil es auf Dauer keinen Spaß macht 120% geben zu müssen. Du deinen Kunden (intern & extern) dann nicht mehr dienlich sein können. Davon ausgehend, dass du einen Sinn in deiner Arbeit siehst, solltest du dich fragen, ob das Sinn macht?
2.) Deine eigenen BIG ROCKS = deine wichtigen Projekte und Aufgaben bleiben auf der Strecke
Beides ist suboptimal. Wenn du deine wichtigen Projekte nicht ausreichend gut erfüllen kannst, wird deine Leistung eventuell hinter den Vorstellungen deiner Bosse zurückbleiben. Außer, du entscheidest dich für die Variante, deine ganze Lebenszeit in deinen Beruf zu investieren und endlos Überstunden zu machen.
Egal ob du dich zur ersten oder zweiten Kategorie zählst, es ist an der Zeit zu lernen, ressourcen-schonend mit deiner Zeit umzugehen für dich und für deine Kunden.
Die Hauptursache, warum es dir schwer fällt NEIN zu sagen ist ANGST
Darin verbergen sich zwei falsche Einschätzungen der Wirklichkeit:
- Die Angst, dein Gegenüber würde es persönlich nehmen, spiegelt nur deine innere Haltung wider. Das bedeutet, dass du innerlich auch Angst hast ein Nein zu erfahren und dazu tendierst, es persönlich zu nehmen.
- Die Angst nicht gemocht, akzeptiert und geliebt zu werden. Die wohl größte Triebfeder der Menschen ist, der Wunsch geliebt zu werden. Ohne Liebe, Nähe und Anerkennung sterben wir – wortwörtlich. Das hat ein Experiment gezeigt, das im Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurde. Darin wurde Neugeborenen die Mutternähe entzogen. Trotz ausreichend Schutz und Nahrung sind die Säuglinge verstorben. Das zeigt eindeutig, wie tief der Wunsch nach Liebe und Anerkennung in uns verankert ist.
In der Arbeitsumgebung gesellt sich noch eine weitere Schicht an Komplexität hinzu. Abgesehen davon, dass wir uns alle eine harmonische Arbeitsumgebung wünschen, in der Kolleginnen eher Freunde sind, ist es notwendig, nicht immer der gleichen Meinung zu sein. Wie sollte es in einem Bereich, in dem verschiedenste Interessen aufeinanderprallen, auch anders sein? Kollegen werden dich eher für dein ehrliches und offenes NEIN respektieren und akzeptieren, als dich nicht mehr zu mögen.
Blockaden und Ängste, die ich schon öfter gehört habe, die in Bezug auf Nein sagen zur Oberfläche kommen:
Darf ich nein sagen?
Ich muss alle Aufgaben erledigen, die man mir gibt.
Ich will doch ein guter Mitarbeiter sein.
Ich habe Angst um meinen Job.
Wie du ein respektvolles NEIN formulieren kannst
Oft scheitert das NEIN nur am Unwissen, wie man denn ein höfliches aber bestimmtes NEIN formulieren soll. In diesem Fall eignet es sich, zwei bis drei Standards in petto zu haben, um gerüstet zu sein.
Ein Nein muss meiner Meinung nach auch nicht immer super ausführlich begründet werden. Ein Einfaches „Sehr gerne zu einem anderen Zeitpunkt, weil ich momentan mit Projekt X oder Aufgabe Y voll eingedeckt bin“ reicht völlig aus.
Wichtig beim Nein sagen ist, eine ehrliche Begründung zu geben. Glaube nicht, dass dein Gegenüber nicht merkt, wenn du unehrlich bist und zögerlich agierst. Wenn du jedoch authentisch und ehrlich begründest, warum etwas jetzt gerade nicht geht, werden die meisten Personen Verständnis haben (müssen).
7 Tipps, die dir das NEIN sagen erleichtern werden:
-) Nimm dir Zeit, um deine Antwort zu überdenken. Du musst nicht sofort immer Ja oder Nein sagen. Auch wenn das gelebte Praxis ist, bedeutet das noch lange nicht, dass du das auch machen musst. Nimm dir Zeit und wiege ab, was ein Ja oder Nein für Konsequenzen bringt.
-) Beachte, mit wem du es zu tun hast. Klarerweise wird es eine Rolle spielen, ob du mit einem unbedeutenden Kunden oder deinem CEO sprichst.
-) Sei immer ehrlich und höflich. Nein sagen ist keine negative Handlung. Dementsprechend kann dieser Prozess auch höflich und zuvorkommend, wenn auch bestimmt, erfolgen.
-) Wenn es dir im Moment nicht möglich ist, Ja zu sagen, weil du gerade total mit Projekt XY beschäftigt bist, kannst du einen alternativen Termin anbieten. Des Weiteren kannst du eventuell andere Personen empfehlen, die deinem Gegenüber weiterhelfen könnten, wenn dieser sofortige Hilfe braucht.
-) Wenn möglich solltest du das Nein immer persönlich aussprechen. Es ist zu einfach ein Nein per SMS oder Email zu senden. Ein Email kann keine Tonalität übertragen und genau darin liegt der Unterschied einer guten und einer schlechten Absage.
-) Dein Nein muss keine ewige Begründung beinhalten. Ein kurzes Nein, ich bin gerade mit XY zu beschäftigt, reicht aus.
-) Denke immer an die Konsequenzen deiner Handlungen nach. Mache also keine überschnellen Entscheidungen über wichtige Anfragen. Auch hier: Nimm dir die Zeit, um abzuwiegen, was für dich der richtige Weg ist.
Ein konsequenter und sparsamer Umgang mit deinen JAs, birgt großes Potential für dich
NEIN sagen, will wie alles andere auch, gelernt werden. Fällt es dir am Anfang vielleicht noch etwas schwerer, wirst du mit etwas Übung immer besser Nein sagen können. Nein wird dann wie auch das Ja zu einem neutralen Bestandteil deines Lebens. Du wirst dich nicht mehr dazu gezwungen fühlen, etwas zu tun, weil du ab sofort die Freiheit hast NEIN zu sagen.
Wie auch immer – wir beide wissen, dass es mit dem Lesen eines einfachen Artikels über eine noch so vielversprechende Methode oder Strategie nicht getan ist. Das TUN liegt nun bei dir. Du bist eingeladen öfter Nein zu sagen. Nein sagen, damit deine Prioritäten auch die Zeit und den Fokus bekommen, den sie verdienen.
Wenn du diesen Artikel liest, gehe ich davon aus, dass du in deiner Rolle als Führungskraft aktuell sowohl emotional gefordert, als auch knapp an der Ressource Zeit bist. Falls du lernen willst, wie du deinen stressigen Arbeitstag sofort erleichtern und entspannen kannst, und dabei zumindest eine Stunde deiner kostbaren Lebenszeit zurückgewinnst, klicke einfach auf den gelben Button.
Ich freue mich darauf, dich schon bald persönlich beraten zu dürfen!
MICHAEL POGLONIK
Mentaltrainer & Lifecoach

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