In diesem Artikel erfährst du, mit was sich die Lehre des Buddhismus im Kern beschäftigt und wie uns diese helfen kann in der modernen Welt Glück und Freude zu finden.
Hast du schon einmal davon gehört, dass man das Glück genau dann findet, wenn man nicht danach sucht?
In übertragener Weise würde ich dem Spruch zustimmen. Leider machen wir als eine ganze lebende Generation genau diesen Fehler. Wir wollen das Leben dazu zwingen, immer glücklich zu sein. Jeder Tag soll völlig glücklich sein, jeder Tag soll besser sein als der letzte oder vielleicht sogar der beste deines Lebens. Leider funktioniert das Leben nicht so linear und viele Menschen tun sich extrem schwer diese Wirklichkeit zu akzeptieren.
Die zwei Welten in denen wir leben
Kein Wunder, denn die Menschen leben alle ein Parallelleben online. Es gibt das Normalleben, das nicht immer so läuft, wie wir das gerne hätten, und dann gibt es da ja noch Social-Media. Natürlich wollen wir uns bestmöglich darstellen und zeigen uns nur von der Schokoladenseite und posten nur geile Erlebnisse.
Wenn ich dann also online gehe und durch Facebook wische, sehe ich nur geshoppte Fotos, gefakte Erlebnisse und glückliche Tage. Denn (fast) niemand postet jemals etwas Schlechtes oder Negatives. Die Welt aus diesem Blickwinkel betrachtet, erzeugt den Anschein, dass alle anderen immer nur super Tage haben. Warum aber dann nicht ich? Diese falsche Annahme erzeugt eine riesige Erwartungshaltung an das eigene Leben, mit der das Leben einfach nicht mithalten kann. Es gibt sie und wird sie immer geben: die weniger guten Tage. Oft stehe ich nach 8 Stunden super Schlaf auf und weiß, dass dieser Tag eher bescheiden wird. Ich kann mittlerweile damit umgehen, dass nicht jeder Tag perfekt ist und nicht jedes Ereignis so wie ich es bestellt habe.
Buddha hat schon vor 2500 Jahre erkannt, dass das Leben (auch) aus Leiden besteht.
Der Kern der Buddhistischen Lehre: Die 4 edlen Wahrheiten:
- Leben bedeutet (auch) leiden
Mit der Geburt ist auch beschlossen, dass wir leiden und sterben werden. Das Leben besteht aus vielen Fassetten und eben auch aus dem Leid. Ein Großteil des Leids, das du empfindest, ist jedoch „hausgemacht“, also von dir selbst durch deine Gedanken erzeugt. - Der Ursprung alles Leids ist das Verlangen nach etwas Anderem und nach etwas Mehr: mehr Geld, mehr Sinnesgenüsse, mehr Glück, Zufriedenheit, mehr, mehr,….
- Es gibt einen Weg dich vom Leid zu befreien: Indem du die Ursache beseitigst, löschst du auch das Leid aus
- Der Weg, wie du dich vom Leid befreien kannst
In der Lehre des Buddhismus, wird ein Weg – eine Strategie – beschrieben, wie man es schaffen kann, sich von Verlangen loszulösen und sich damit von jeglichem Leid zu befreien. Dieser Weg wurde „Der edle achtfache Pfad“ oder auch „Der achtgliedrige Pfad“ genannt. Dabei handelt es sich um eine durchaus pragmatische Anleitung, wie du es schaffen kannst, dich von Leid zu befreien.
Buddhistische Lehre und das Leid
Buddhas Lehren – das Dharma – beschäftigen sich in erster Linie damit, wie man Leid im Leben minimiert und im besten Fall, durch die Erleuchtung völlig loswerden kann. Das mag jetzt negativ klingen, ist es jedoch überhaupt nicht. Das bedeutet in keinster Weise, dass nicht gelacht oder keine Freude empfunden werden darf. Ganz im Gegenteil wird das Leid in der Lehre, als das Hindernis zu unkonditionierter und dadurch echter Freude gesehen. Wenn du es schaffst, dein Verlangen völlig abzulegen, wirst du in ALLEM Freude empfinden können.
Leiden ist ein Teil vom Leben
Auf das moderne Leben übertragen bedeutet das, dass wir wieder lernen dürfen, weniger gute Situationen auch als „normal“ anzunehmen. Es bringt nämlich überhaupt nichts, diese zu verleugnen und abzulehnen, wenn sie schon einmal hier sind. Des Weiteren ist es auch sinnlos, jegliches Leid von vorneherein ausschließen zu wollen, weil das erstens zu absolutem Stillstand führen würde und zweitens überhaupt nicht möglich ist. Vielmehr liegt eine ganz spezielle Schönheit darin, anzunehmen was gerade kommt.
Das bedeutet nicht, dass du nicht alles in deiner Macht Stehende tun sollst, um deine Träume zu verwirklichen und deine beste Version zu leben! Das soll einfach heißen, dass du auch annehmen und akzeptieren kannst, wenn etwas schiefgeht. Das kann total simpel bedeuten, dass du auch, wenn du einen schlechten Tag hast oder dir schon in der Früh dein weißes Hemd oder Shirt mit Kaffee voll-kleckerst, lachen und dich des Lebens erfreuen kannst.
„Nimm das Leben nicht zu ernst, denn du kommst niemals lebend raus“ – Van Wilder
Die größte Quelle für Freude und Glückseligkeit
Diese Bemühung, das Leben so zu nehmen, wie es ist, und weniger Widerstand zu leisten, kann dir eine riesige Quelle an Freude und Glück sein. Ich selbst bin auch auf meinem Weg. Früher glaubte ich, immer alles kontrollieren zu können – aber genau dies ist nicht der Fall. Durch die Lehren des Buddhismus habe ich viel gelernt und bin definitiv besser darin geworden, das Leben zu nehmen, wie es kommt. Das ist nicht leicht – wobei „nicht leicht“ hier sogar eine Untertreibung ist. Hast du es aber erst einmal akzeptiert, fällt eine riesige Last von dir ab – der Kampf hört auf und ich verspreche dir, du wirst dich mehr im Fluss mit dem Leben, glücklicher und freier fühlen als je zuvor 😉
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