Dein Fokus entscheidet über die Qualität deines Lebens in vielerlei Hinsicht. Das Chaos der Gedanken in deinem Kopf führt nicht nur dazu, dass du viele deiner kostbaren Lebensmomente sprichwörtlich „im Gedanken versunken“ verpasst, nein es führt nachweislich zu empfundener Unzufriedenheit und selbst deine Leistungsfähigkeit leider darunter.
Eine Situation, die du wahrscheinlich leicht nachvollziehen kannst: Du sitzt vor dem Computer in deinem Büro und willst dich auf eine sehr wichtige Aufgabe konzentrieren, so ganz will das nicht funktionieren. Noch immer geistert eine dieser emotionalen Besprechungen von Gestern in Ihrem Kopf herum. Immer wenn du dich auf diese aktuelle Aufgabe konzentrieren willst kommen diese Gedanken hoch: „Wie genau hat Frank diese Aussage gemeint? Ist meine aktuelle Leistung wirklich zu minder? Ach komm Michael, du muss dich jetzt konzentrieren. Aber ich hätte vielleicht doch bestimmter auftreten sollen.“ In diesem Strom an unkontrollierten Gedanken, kann man sehr viel Zeit verbringen, wenn man sich dessen nicht bewusst wird.
Fokus ist die Fertigkeit dich trotz Ablenkungen von außen (Kollegen oder Smartphone) oder Ablenkungen von innen (deine Gedanken), voll auf eine Aufgabe oder eine Situation zu konzentrieren. In der östlichen Lehre wird auch von „single-mindedness“ gesprochen. Das bedeutet zu einem Zeitpunkt, bewusst nur einen Gedanken, eine Idee oder eine Aufgabe in deinem Kopf zu haben.
Deine Gedanken sind zu durchschnittlich 47% am Bauen von Luftschlössern
Dein Leben ist eine Aneinanderreihung von Momenten und umso intensiver du diese Momente erlebst, umso positiver wirst du diese in Summe wahrnehmen und umso euphorischer wirst du am Abend sagen können: „Ja, es war ein guter Tag“. Wir Menschen sind einer Studie zufolge zu ca.47% unserer Zeit gedanklich abwesend. Siebenundvierzig! Das ist fast die Hälfte unserer Zeit. Dies Studie und auch einige andere zeigen eindeutig, dass wir am „glücklichsten“ sind, wenn wir voll auf den Moment fokussiert sind.
Das Bauen von Luftschlössern beraubt dich deiner Erfahrungen
Die Tagträume beraubt uns wortwörtlich unserer Erfahrung. Aber nicht nur, dass gedankliche Abwesenheit unser empfundenes Glück sabotiert, nein es macht uns auch noch hochgradig unproduktiv. Mittlerweile ist jedem Menschen bekannt, dass Multitasking ein Märchen ist. Das menschliche Gehirn kann sich nur auf eine Aufgabe konzentrieren. Wenn wir Multitasking betreiben, betreiben wir in Wirklichkeit „Taskswitching“, das schnelle hin und her springen zwischen mehreren Aufgaben. Dieses Springen zwischen Aufgaben führt dazu, dass wir bei komplexen Aufgaben bis zur doppelten Zeit benötigen. Es ist also in jedem Fall besser eine Aufgabe konzentriert abzuarbeiten, bevor du dich auf die nächste stürzt, auch und speziell in der Arbeitswelt.
Soziale Interaktionen profitieren ebenfalls
Auch in sozialer Umgebung, wenn wir beispielsweise einen Freund oder eine Freundin treffen, sind wir ständig durch Smartphone und Co abgelegt und neigen dazu den digitalen Freunden permanente einen Teil unserer Aufmerksamkeit zu schenken. Nicht nur, dass ich dieses Verhalten als hochgradig unrespektvoll empfinde, raubst du dir damit selbst die Freude der positiven Interaktion mit deinem Gegenüber. Jeder Mensch hat es verdient, deine volle Aufmerksamkeit zu genießen. Tue es für dein Gegenüber und noch viel mehr für dich selbst und verzichte auf WhatsApp oder Facebook Chats, während du mit einem guten Freund bei einem Kaffee sitzt. Vielmehr versuche deinem Gegenüber deine volle Aufmerksamkeit zu schenken und deine Gespräche werden massiv an Tiefe und Verbundenheit gewinnen.
Warum ist es denn so schwer sich auf eine Aufgabe zu fokussieren?
Zuerst einmal, haben wir erlernt, immer mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Was sind Kinder im jungen Alter? Ja genau, Kopiermaschinen der Eltern. Somit sind wir grundsätzlich unschuldig, wenn wir uns diese Angewohnheit auch zu unserem eigen gemacht haben. Des Weiteren belohnt uns unser Gehirn mit Dopamin, wenn wir auf neue Reize, Gedanken oder Benachrichtigungen am Computer oder Smartphone, reagieren. Dopamin ist übrigens auch einer der Botenstoffe, die uns das gute Gefühl geben, wenn wir leckeres Essen zu uns nehmen, Rauchen oder Drogen nehmen.
Der Anpassungsfähigkeit unseres Gehirns sei Dank, können wir auch die Fähigkeit der Fokussierung trainieren und wiedererlangen.
Meditation als ein Weg deinen Fokus zu trainieren
Meditation ist eine Möglichkeit, deine Konzentrationsfähigkeit auf den Moment zu verbessern. Durch das beobachten deiner Gedanken oder deines Atems, trainierst du dein Gehirn darauf, sich auf eine Aufgabe zu fokussieren. Auf dem Weg zu mehr Fokus auf eine Aufgabe, wirst du durch Meditation die Fähigkeit entwickeln, das Abschweifen deiner Gedanken zu erkennen. Du wirst das Abschweifen deiner Gedanken immer schneller bemerken oder bereits die Tendenz abzuschweifen feststellen. Dadurch wirst du eine bessere Präsenz im Moment und Fokus bzw. Konzentration auf eine Aufgabe entwickeln.
Mehr Zufriedenheit und empfundenes Glück, gesteigerte Effektivität bei jeder Aufgabe, sowie tiefere und bessere Beziehungen sind es aus meiner Sicht sehr kräftige Argrumente, deine Fähigkeit des Fokussierens durch Meditation zu trainieren. Es geht um dich und deine Lebensqualität. Meditation und bewusster Umgang mit deiner Aufmerksamkeit, kann dein großes Plus in deinem Leben sein.
Zwei weitere Blog-Posts, die dich interessieren könnten:
Ein weiterer positiver Effekt von Meditation: Klarheit über deine Gedanken und Emotionen erlangen