by Michael

July 29, 2017

geld kauft gluck

“Geld macht nicht glücklich” – diesen Spruch kennst du sicher. Viele von uns haben diesen Spruch zur Genüge in unserer Kindheit von Eltern und Lehrern gehört. Die Wissenschaft hat längst belegt, dass diese Weisheit unter gewissen Bedingungen Gültigkeit hat. Es gibt jedoch Ausnahmen von dieser Regel. Ich zeige dir zwei Möglichkeiten, wie du dir Glück kaufen kannst.

Das Forbes Magazin hat 2013 aus der amerikanischen Glücksforschung abgeleitet, dass der Einfluss deines Einkommens auf dein Glück bereits ab 50.000 USD pro Jahr drastisch abnimmt. Das bedeutet, dass jede Geldeinheit die du mehr verdienst, immer weniger Zufriedenheit und Glück bringt. Ab einem Einkommen von 75.000 USD pro Jahr, hat es – wenn überhaupt – nur mehr marginalen Einfluss auf dein Lebensglück.

Spätestens jedoch ab einem Einkommen von circa 50.000 USD pro Jahr, verliert die Verknüpfung von “mehr Geld ist gleich mehr Glück”, ihre Gültigkeit.

Daniel Gilbert, ein amerikanischer Glücksforscher, brachte in einem seiner TED-Talks, ein sehr interessantes Beispiel zum Thema Glück und Geld.

Bevor du weiterliest, beantworte spontan diese Frage: Wer ist deiner Meinung nach, 6 Monate nach Eintreten von folgenden beiden Ereignissen glücklicher? A) Lotteriegewinn oder B) Unfall und damit verbundene Querschnittslähmung. Das ist doch logisch, oder? Den Aufzeichnungen von Gilbert zur Folge eben nicht. Die beiden Untersuchten Gruppen schneiden bei einer Befragung zum Thema Glück und Zufriedenheit, bereits nach sechs Monaten, gleich ab.

Jeder Mensch denkt viel und oft darüber nach, wie er sein hart erarbeitetes Geld optimal einsetzen soll. Trotz dieser hohen Gedanklichen Anstrengungen, scheinen wir allgemein meist auf die falschen Pferde zu setzen. Mehr Glück wird bewiesener weise nicht durch mehr Materielle Dinge für uns selbst erreicht. Wir scheinen geradezu unfähig sein, zu erkennen, was uns wirklich glücklich macht. Selbst wenn wir es wissen und wir diese Weisheiten seit Kindesalter eingetrichtert bekommen, machen wir nur allzu gerne, was auch die anderen tun.

Genug von dem was Geld nicht kann, nun zeige ich dir zwei Wege, wie du Glück kaufen kannst

Beide Möglichkeiten die ich dir aufzeige, scheinen auf den ersten Blick unlogisch zu sein. Genau das ist auch der Grund, warum wir sie nicht wählen. Trotzdem sind das zwei – durch die Wissenschaft – bewiesene Wege mehr Glück und Zufriedenheit in deinem Leben zu empfinden. Diese beiden Wege als Angewohnheit in dein Leben integriert, haben sie sogar das Potential, dein Leben nachhaltig positiv zu beeinflussen.

1.) Gib Geld besser für andere als für dich aus

Wissenschaftler Michael Norton untersucht den Einfluss unseres Kaufverhaltens, auf unser empfundenes Glück. In einer Studie hat er untersucht, welchen Einfluss es hat, ob wir Geld für uns selbst oder andere ausgeben. Er hat Personen dazu befragt, wie glücklich sie gerade sind, um ihnen danach einen Umschlag mit fünf bis 20 Dollar zu geben. Dieses Geld sollten die Personen entweder für sich selbst oder für andere ausgeben. Bei den Testpersonen, die das Geld für sich ausgegeben haben, wurde kein Unterschied im empfundenen Glück ausgemacht. Bei den Personen, die das Geld für jemanden Anders ausgegeben haben, konnte durchgängig eine Steigerung in ihrer Zufriedenheit und ihres Glücks gemessen werden.

Die Fortsetzung der Studie führte noch zu weiteren sehr interessanten Ergebnissen. Es scheint nahezu egal zu sein, welche Summe oder aus welchem Grund du Geld für andere ausgibst. Alleine die Tatsache, dass du Geld für andere ausgibst, ist entscheidend für die Steigerung deines Glücks. Egal ob du deinen Liebsten ins Kino einlädst oder an eine Organisation Spendest, deine Lebenszufriedenheit und dein Glück wird davon profitieren.

Weiter haben die durchgeführten Tests gezeigt, dass diese Phänomen auch für Gruppen gilt. Es wurden sowohl Sportmannschaften als auch Teams im Arbeitsumfeld, mit dem gleichen Versuch getestet. Verkaufsteams, deren Mitglieder die kleinen Geldsumme für die Gruppe ausgegeben haben, haben signifikant mehr Erfolg im Job aufweisen können. Es wurden, im Vergleich mit der Kontrollgruppe, deutliche Steigerungen, bei den abgeschlossenen Geschäften, nachgewiesen. Bei den Sportmannschaften, wurden Teams verglichen, die vor dem Test die gleichen Gewinnquoten hatten. Wiederum verdeutlichte sich der Einfluss, wie das Geld ausgegeben wird. Die Mitglieder der Mannschaften, die das Geld für das Team ausgegeben haben, zeigten eine klare Steigerung in ihrer Siegesquote.

Speziell der Einfluss auf Teams hat mich total verblüfft. Diese Studien sind einfach ein weiterer Beweis, dass kleine Dinge großen Einfluss haben können. So paradox es klingen mag: Willst du dein Geld für dein persönliches Glück ausgeben, gib es für andere aus. In jedem Fall, in dem die gestesteten Personen Geld für andere ausgegeben haben, hat ihr eigenes Glück davon profitiert.

2.) Tausche Geld für Zeit ein

Es scheint in der Mittelschicht geradezu verpönt zu sein. Geld für Service auszugeben, die man doch auch selbst erledigen könnte, scheint in der Mittelschicht geradezu verpönt zu sein.

Spontan fallen mir sofort das Rasenmähen, das Bügeln der Businesshemden und das Putzen der eigenen Wohnung ein. Diese Tätigkeiten zählen für die meisten Menschen zu einem notwendigen Übel. Übel, die auch unsere kostbare Lebenszeit verschlingen. Für die meisten unter uns, haben diese „Haushaltstätigkeiten“, wozu ich auch das Kochen zähle, keinen besonders positiven Effekt auf unser Empfundenes Glück. Wir können uns durch den Tausch von Geld gegen diese Leistungen Zeit und in weiterer Folge davon, Glück kaufen. Paradoxerweise, wählen nur sehr wenige Menschen dies auch wirklich zu tun. Studien zufolge nur etwa 2 Prozent, der befragten Personenkreise.

Es ist wahrscheinlich nicht notwendig zu erwähnen, dass diese Verbindung, „Kaufe dir mehr Glück durch Zeit“ nur funktioniert, wenn du die erkaufte Zeit richtig nutzt. Richtig bedeutet in diesem Fall, für Tätigkeiten die dir mehr Freude und Glück bringen, als das Reinigen der Toilette. Weniger sinnvoll ist es hingegen, wenn du deine „gekaufte Zeit“ dafür verwendest, mehr Emails zu lesen oder sinnlos durch das TV-Programm zappst.

Ashley Whillans von der Harvard Universität hat dieses Thema näher untersucht. Sie befragte 6000 Personen aus vier Ländern zur persönlichen Zufriedenheit und ob sie regelmäßig andere für die Erledigung von unangenehmen Aufgaben bezahlen würden.

Die Lebenszufriedenheit war bei der Gruppe, die regelmäßig Geld für die Erledigung von unangenehmen Aufgaben ausgegeben hat, durchgängig höher. Dieses Resultat bestätigte sich unabhängig von Einkommen, Arbeitsstunden pro Woche, Beziehungsstatus und der Anzahl von Kindern, die die befragten Personen hatten.

Nur ein sehr geringer Anteil von Menschen denkt überhaupt daran, sich Qualitäts-Zeit zu kaufen.

Mein persönlicher Tipp: Versuche deine Lebensstunde in Geld zu bewerten. Ist deine Stunde 10 Euro wert oder vielleicht doch 50 Euro? Diese fiktive Zahl wird dir bei der Entscheidung helfen, den einen oder anderen Task zu übergeben.

Ein einfaches Berechnungsbeispiel:

Angenommen du magst es überhaupt nicht, dein Badezimmer zu putzen und bist relativ gerne an deinem Arbeitsplatz. Wenn du 14 Euro pro Stunde in deinem Job verdienst, ist es viel cleverer zwei extra Stunden an deinem Arbeitsplatz zu verbringen und das Putzen des Badezimmers an eine Reinigungsfachkraft (das Wort Putzfrau ist ja seit einiger Zeit verpönt!) zu übergeben. Diese Rechnung kannst du auf jede Aufgabe umlegen, die dir sehr wenig Begeisterung abringen kann.

Dieser Tausch hat jedoch wenig Sinn, wenn dich Überstunden an deinem Arbeitsplatz total anöden und du danach völlig gereizt nach Hause kommst. Dann wird auch das blitze-blank geputzte Badezimmer kein ausreichend guter Trost sein.

Es ist nicht das Eis das du dir selbst kaufst, sondern das Eis, dass du deinen Freunden oder Kollegen unerwartet mitbringst, das dich glücklich macht.

Mehr Geld führt in der Regel nicht zu mehr Glück. Ausnahmen bestätigen wie immer, auch hier die Regel.

Zwei Möglichkeiten, wie du dir Glück kaufen kannst:

·      Gib Geld für andere aus

·      Sezte Geld dazu ein, die mehr Zeit zu kaufen und negativ empfundene Aufgaben zu übergeben

 Bildquelle: Image Source
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