Was ist denn wirklich ein gutes Leben? Ja wirklich, hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, was für dich ein gutes und glückliches Leben ist?
Eine klare und allgemein gültige Definition ist wohl nicht wirklich machbar. Ein gutes Leben kann für jeden Menschen sehr unterschiedlich gestaltet sein. Die Vorstellung davon ist sehr individuell davon geprägt, wie wir aufgewachsen sind und was wir bis dato gesehen und gelernt haben. Eines haben wir Menschen aber gemeinsam, wir wollen alle glücklich sein. Was ist dein Weg zu einem guten und glücklichen Leben?
Robert Waldinger, Direktor der Harvard Study of Adult Development, hat bei einem TED Talk über die Ergebnisse der vielleicht umfassendsten Studie, zum Thema gutes und glückliches Leben, gesprochen. Bei dieser Studie wurden seit 1938, 724 Männer aus unterschiedlichen Schichten begleitet und befragt. Neben der regelmäßigen Befragung zu den Lebensumständen, der gefühlten Zufriedenheit und Glück, wurden auch Ihre medizinischen Daten aufgenommen. Das dient in später Folge dazu, den Gesundheitszustand mit den Lebensumständen in Korrelation zu bringen.
Die Ergebnisse der Studie lassen 3 Schlüsse zu, was ein gutes und glückliches Leben ausmacht oder zumindest unterstützen kann:
Gute Beziehungen machen dich glücklicher und gesünder.
Sie machen dich nicht nur glücklicher und gesünder, sondern drücken sich auch in einem längeren Leben aus. Die Studienergebnisse sagen auch aus, dass derselbe Effekt in die entgegengesetzte Richtung wirkt. Menschen die Einsamkeit fühlen, sind weniger glücklich, Ihre die Gesundheit schwindet schon in früheren Jahren und noch dazu nimmt die Gehirnfunktion schon in früherem Lebensalter ab Wichtig anzumerken ist dabei, dass es sich dabei um das Gefühl von Einsamkeit und nicht das alleine sein per Definition handelt. Wie du sicher schon erfahren hast, kann man auch inmitten einer Masse von Menschen Einsamkeit empfinden.
Nicht die Anzahl deiner Beziehungen ist entscheidend, sondern die Qualität derer.
Die Studie bestätigt, was man als Hausverstand bezeichnen könnte. Ein paar gute Beziehungen, eine funktionierende Partnerschaft und ein paar wenige wirklich gute Freunde sind besser für dich als 1000 Instagram Follower. Es zeigt sich auch der Einfluss von konfliktträchtigen Beziehung auf die Gesundheit. Wer im Alter von 50 Jahren die gesündesten und besten Beziehungen hatte, war mit 80 Jahren im besten Gesundheitszustand. Die Qualität der Beziehungen sind dabei ein zutreffenderer Faktor für die Vorhersagung, als etwa der Cholesterinwert im Blut. Sensationell, wie ich finde.
Gute Beziehungen schützen dein Gehirn vor dem Altern
Es zeigt sich auch ein klarer Zusammenhang von guten und vertrauenswürdigen Beziehungen mit der natürlichen altersbedingten Abnahme der Gehirnfunktion. Menschen die Beziehungen haben auf die sie sich voll und ganz verlassen können, bleiben länger fit im Kopf. Dabei zählt vor allem das grundsätzliche Vertrauen, für einander da zu sein, wenn es wirklich wichtig ist.
Alle drei Aussagen, könnte man als uralte Weisheit abstempeln und doch gibt uns die Studie den wissenschaftlichen Beweis, dass es sich lohnt in unsere Beziehungen zu investieren.
Einige Anregungen wie du in deine Beziehungen investieren kannst:
Offene und ehrliche (absolut ehrliche) Kommunikation mit dem Partner, der Partnerin und auch deinen Freunden.
JA sagen zu deinen guten Beziehungen bedeutet gleichzeitiges nein sagen zu anderen Dingen.
Smartphone und Tablet bewusst bei Seite lassen, Regeln aufstellen.
Verbanne den Fernseher aus dem Schlafzimmer und tausche Screen time mit echter Unterhaltung oder Spiel 😉
Haushaltsarbeiten gemeinsam mit dem Partner erledigen.
Gefühle und Wichtigkeit der Beziehung aussprechen.
Kleine Aufmerksamkeiten stärken jede Beziehung. Die Nachricht am Postiert, die Rose unter der Woche, die Einladung auf ein Bier, etc.